STORCK Fascenario 3 Platinum G1
Für Storck ist das Fascenario die Visitenkarte,mit der die Marke ihren Premiumanspruch untermauert. Mit den beiden ersten Fascenario-Versionen gelang dies, weil die Rahmen zu ihrer Zeit die Spitze im STW- Ranking markierten. Der STW-Wert, der das Verhältnis von Lenkkopfsteifigkeit und Gewicht bezeichnet, war lange das wichtigste Entwicklungsziel im Rahmenbau. Heute müssen Rennräder aber auch aerodynamisch und komfortabel sein, um zur absoluten Spitze zu gehören. Mit der neuen, dritten Generation beweist Storck, dass sie mittlerweile auch diesen Vierklang beherrschen. Das Rad ist zwar in keiner technischen Disziplin herausragend, dafür wirkt es wohltuend ausbalanciert und fährt sich formidabel. Das kegelförmige Steuerrohr erinnert noch an die Vorgänger. Unterrohr, Sitzrohr und Sattelstütze weisen jedoch zeitgemäße Kammtail-Profile auf, die im Kampf gegen den Wind deutliche Vorteile bringen. Mit den sündteuren, aerodynamisch überragenden 404-NSW-Laufrädern von Zipp erzielt das Rad den mit Abstand besten Aero-Wert in diesem Vergleich. Für einen Allrounder, der sich eher mit Modellen wie dem Canyon Ultimate CF als mit Aero-Spezialisten misst, ist dies ein gutes Ergebnis. Zu den interessanten Details zählt die Gabel, deren weit ausladende Scheiden an aktuelle Pinarello-Modelle erinnern. Die Ausstattung mit den schnellen Laufrädern und dem mit viel Drop versehenen Lenker verbietet eine gemütliche Gangart. Dieses Rad will schnell gefahren werden und bringt alles mit, was dafür nötig ist. Noch besser hätte uns das Rad gefallen, wenn das Lenkerband etwas griffiger und der Hinterreifen voluminöser wäre. Unkomfortabel ist das Rad aber nicht. Ein tolles Rad ist das Fascenario nicht zuletzt, weil das Styling mit dem in mattem Schwarz gehaltenen Rahmen und den dezenten Schriftzügen den hochwertigen Auftritt unterstreicht.
Gewicht 6.5 kg
Spezifikationen:
Quelle: Tour 05/2017 Deutsche Top-Renner im Test